Simone Moro

Simone Moro

Bild: Simone Moro. (c) Associazione Amici di Piero Chiara

Simone Moro, geboren 1967, staatlich geprüfter Bergführer, begann im Alter von 13 mit dem Klettern.

Webseite: www.simonemoro.com

Gipfelbuch (Auszug):

1980 Hier beginnt sein alpinistischer Werdegang.
-92 Von 1985 bis 1992 Athlet der Nationalmannschaft FASI. In den Jahren 1987/89 mehr als 30 Routen im Bereich 8a und 8b+.
1992 Oktober: Everest 8848m, bis 7400m
Zum Trainer der italienischen Sportkletterer-Nationalmannschaft ernannt.
1993 25 Juli: Cerro Mirador (Südamerika, 6089m), neue Route in der Nordwand, Winterbegehung
13 August: Aconcagua (6962m), in nur 13 Stunden. Versuch auch an der Südwand, hier aber nur bis 6200m wegen Lawinen.
Oktober: Makalu 8463m, im Alleingang bis 8300m über die Kukuczka-Route
1994 September: Shisha Pangma bis auf 7400m
11 Oktober: Lhotse, schneller Aufstieg ab 6300m in 17 Stunden! Abbruch wenige Meter unterhalb des Gipfels, da Schlechtwetter und große Wächten den weiteren Aufstieg zu gefährlich gemacht hätten.
Klettereien in Italien bis 8b.
1995 April: Kantsch, wegen Schlechtwetter nur bis auf 7600m
1996 1. Februar: Fitz Roy, Auf- und Abstieg in 25 Stunden über die Super-Canaletta (alpiner Stil)
Mai: Dhaulagiri 8167m, bis auf 7200m, Schlechtwetter.
11 Oktober: Shisha Pangma-Südgipfel (8008m) in 27 Stunden, Skiabfahrt ab 7100 Meter
1997 Januar: Eisklettern, Schwierigkeit bis M8
27. Mai: Lhotse, gemeinsam mit Anatoli Boukreev
Dezember: Versuch an der Annapurna-Südwand. In einer Lawine auf 6300m verunglückt Anatoli Boukreev dabei tödlich.
1998 Oktober: Everest über den Nordgrat bis 8200m, dann Umkehr wegen Schlechtwetter.
1999 Juli - August: Pik Lenin (7134m), Pik Korjenevska (7105m), Pik Kommunismus (7495m), Pik Khan Tengri (7010m) - 4 Siebentausender in 33 Tagen! Dies ist erst das zweite Mal in der Alpingeschichte, dass dieser „Marathon“ durchgeführt wurde.
2000 Mai: Everest, am 24 Mai auf dem Gipfel. 5 Tage ohne zusätzlichen Sauerstoff auf über 8000 m!
2001 6. März: der erste “westliche” Alpinist der eine Winterbegehung im Tien Shan am Marble Wall (6400m), im alpinen Stil, ohne Akklimatisierung und in nur 2 Tagen durchführt.
Am 21. Mai rettet er, ohne zusätzlichen Sauerstoff, nachts und auf über 8000m Höhe am Lhotse einen englischen Bergsteiger. Er erhält dafür den Sowles Award in Salt Lake City, USA.
2002 9. Mai: Aufstieg zum Cho Oyu in 10 Std.30 min.
24. Mai: Everest-Gipfel zum 2. Mal, Aufstieg über die Nordflanke, Abstieg in nur 4,30 Std.
Versuche an Broad Peak und K2
Reise ins Yosemite Valley - USA
25. Dezember: Mount Vinson (4897m)
2003 Hochschulabschluß an der Sportuniversität mit Höchstnote. Dissertation: Der Alpinismus in extremen Höhen.
Erhält die Pierre de Cubertin Trophy von der UNESCO und die goldene Tapferkeitsmedaille vom Präsident der Italienischen Republik Ciampi und von der Region Lombardei.
24. April: Aufstieg zum Kilimanjaro (5895m)
22. Juni: neue Route am Nanga Parbat. Die Route, die in etwa 7000m Höhe in die Kinshofer-Route mündet, ist 2100m lang. Auf 7400 Metern muss Moro jedoch aufgeben, während sein Seilgefährte Jean-Christophe Lafaille gemeinsam mit Ed Viesturs, der zufällig ebenfalls zum Gipfel steigt, den höchsten Punkt erreicht.
15. Juli: Broad Peak (8047m) in 29 Std.
25. September: Elbrus (5642m) in 3Std. 40 Min.
2004 Shisha Pangma: Winterbegehung der Südwand. Wintererstbegehung der Südwand und der Route Figueras. Gipfel jedoch nicht erreicht, sondern 300 Meter unterhalb abgebrochen.
Der Seilschaft Simone Moro, Denis Urubko und Bruno Tassi ist am Baruntse (7129m) eine spektakuläre Erstbegehung gelungen: als erste Menschen durchstiegen sie die Nordwand des Baruntse und erreichten den 7066m hohen Nordgipfel des Baruntse, auch Khali Himal genannt. Die Erstbegeher, die am 4. Mai nach 2550m Kletterei und 4 Biwaks den Gipfel erreichten, schätzten die Schwierigkeiten als "very, very difficult" ein - in Zahlen ausgedrückt M6+ und V+ / VI mit zwischen 70° und 90° steilem Eis. Als Hommage an den unlängst verstorbenen Weltklasse-Alpinisten Patrick Berhault tauften sie die Route auf den Namen "Ciao Patrick".
Ende Mai versuchen sich Simone Moro und Denis Urubko an der Annapurna: um 1:20 Uhr nachts (!) des 30. Mai erreicht Denis den Gipfel, während Simone den Gipfelaufstieg wegen eines rebellierenden Magens abbrechen muss.
2005 Am 14. Januar gelingt Simone Moro und Piotr Morawski auf der Yugoslawen-Route in der Südwand der Shisha Pangma die erste Winterbesteigung des Berges.
2006 Erste Travese des Mount Everest in Nord-Süd-Richtung im Alleingang.
2009 Am 9. Februar gelingt Moro gemeinsam mit Denis Urubko die erste Winterbesteigung des Makalu.
2011 Am 2. Februar gelingt Moro gemeinsam mit CoryRichards und Denis Urubko die erste Winterbesteigung des Gasherbrum II. Es ist die erste Winterbesteigung eines Karakorum-Achttausenders überhaupt.
2012 Ein Versuch einer Wintererstbesteigung des Nanga Parbat im Winter 2011/2012 (wieder gemeinsam mit Denis Urubko) scheitert. Anhaltende Schneefälle und Schlechtwetter machen einen Gipfelaufstieg unmöglich.
2014 Gemeinsam mit David Göttler geht Moro den Nanga Parbat im Winter an: nach einem gescheiterten Versuch zwei Jahre zuvor soll die erste Winterbesteigung des Nanga Parbat gelingen. Doch auch dieser Versuch bleibt erfolglos.
2016 Gemeinsam mit dem Spanier Alex Txikon und dem Pakistani Ali Sadpara gelingt Simone Moro am 26. Februar, nach vergeblichen Versuchen in den vergangenen Jahren, die Wintererstbesteigung des Nanga Parbat (über die Kinshofer-Route). Moro hat damit wie der berühmte Jerzy Kukuczka vier Achttausender im Winter erstbestiegen, nämlich die Shisha Pangma, den Makalu, den Gasherbrum II und nun den Nanga Parbat. Kukuczka konnte in den 80er Jahren Annapurna, Dhaulagiri, Cho Oyu und den Kantsch erstmals im winter besteigen. Nun steht nur noch beim K2 eine Winterbesteigung aus!

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