Robert Jasper (* 1968)
Bild:
Robert Jasper in der Eiger-Nordwand. (c)
Robert Jasper.
Vielen Dank für die Erlaubnis, das Bild hier zeigen zu dürfen!
Geboren: 1968, von Beruf Extrembergsteiger und verheiratet mit Daniela Jasper. Robert Jasper ist ausgebildeter Bergführer und lebt heute in Waldshut.
NORDWÄNDE:
EIGER:
Robert Jasper gelang 1999 die bisher schwerste Route durch die Eiger Nordwand.
Gleichzeitig ist sie die schwerste Route, die je in eine große Alpennordwand
gelegt wurde. Insgesamt durchkletterte er die Nordwand 11x, u.a. die erste Solobegehung
von "Spit Verdonesque"(VIII- / A1) in nur 4 Std. und die 1. Begehung
"Symphonie de liberte" 8a (X-): die schwierigste Route (X-) in einer
der ganz großen Nordwänden - erst
nach mehreren Tagen in der Wand, Biwak im Hängezelt, und mehreren bis zu
fünfzehn Meter langen Stürzen gelang es Robert & Daniela, alle
Seillängen frei (Rotpunkt) zu klettern.
MATTERHORN: 2x, u.a. die klassische
Schmidroute mit Variante solo in 5 Std.
GRANDES JORASSES: mit Überschreitung solo in 13 Std. bis Chamonix.
SOLO:
Les Droites N-Wand: Jackson-Route (1000 m bis 90°) in
3 Std. und Abstieg Nordcouloir (800 m bis 60°) in insgesamt 9 Std. bis Chamonix.
Gletscherhorn N-Wand (1100m bis 85°) in 2 Std. und Abstieg Ebenefluh N-Wand
(700m bis 60°) in insgesamt 6 Std.
Grand Pillier dAngle N-Wand: neue Route (750 m bis 85° ) in 2 Std.
und Mt. Blanc Abonimette-Route (700m bis 85°, Fels 6) in 5 Std. Gesamtzeit:
13 Std.
Les
Droites N-Wand: Bovin/Profit (1000m , 90°) Abstieg N- Couloir (800m bis
60°) weiter Aufstieg Les Curtes N-Wand (800m bis 75°) und Abstieg über
die NO-Wand (800m bis 50°) alles an einem Tag.
Jungfraujoch
NO-Wand: Soloerstbegehung "Knocking on heavens door"(600m,M6,A2)
Grandes Jorasses "Leichentuch" (V und 80°): "durchrannt"
in 2,2 Std. bis auf den Gipfel.
Seine Solobegehung der Pillier d`Angle Nordwand bis 85° auf einer neuen
Route mit Abstieg durch die Südwand und die erste Solobegehung der Freney
Route "Abonimette" VI, 85° auf den Mt. Blanc an einem Tag (13
Std.) wurden in Frankreich zu einer der besten alpinistischen Leistungen gewählt.
EXPEDITION:
Patagonien / Cerro Torre: innerhalb von 16 Stunden gelang
Robert Jasper die weltweit schnellste Besteigung vom Basislager auf den Gipfel.
"Es war ein Wettlauf gegen den Sturm der vom Innlandeis herauf zog",
so Jasper. "Wir hatten nur noch diese letzte Chance den Gipfel zu erreichen.
Wir standen oben und mußten sofort abseilen, da der Sturm einsetzte. Nur
mit allergrößter Mühe erreichten wir wieder den flachen Gletscher
und das Basislager. Es war eine höllische Qual 32 Stunden nonstop zu klettern,
erst ein paar Tage später konnten wir uns über den Erfolg freuen." Einmal
vor Ort, legte er im Alleingang noch die Erstbegehung des "Cerro Adela
Sur" über die gefährliche Ostwand vor.
Alaska / Mt. Mc. Kinley: innerhalb von nur vier Tagen bestieg Jasper den Gipfel zwei Mal über verschiedene Routen. Robert Jasper: "Für mich war dieser Berg der ideale Kältetest an mich selbst und meine Ausrüstung. Ich wollte mir nichts erfrieren! Übersteht man diesen Berg mit Temperaturen von um die -50°C, so braucht man vor der Kälte keine Angst mehr zu haben!"
Website: www.robert-jasper.de
Tourenbuch
(Auszüge):
1991 | spektakuläre Solobegehung der 3 großen Nordwände an Eiger, Matterhorn und Grandes-Jorasses. | |
1995 | DAV-Leistungsexpedition zum Nuptse-East. Nach über vier Wochen harter Klerrerei und an die 2000 Klettermetern im Eis bis 90° und Fels VII A3, erreichte Robert Jasper und das Team der DAV Leistungsexpedition den Diamond Tower, den Pfeilergipfel. Das Ziel lag greifbar vor Augen. Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 200 Std./ km vereitelte dann aber den Versuch, den Gipfel des Nuptse East1 erstzubesteigen. | |
1996 | Mixed: Erstbegehung von "Reise ins Reich der Eiszwerge" / Kandersteg, Schweiz (M6+, E3, leashless) gemeinsam mit Partnerin Daniela | |
1997 | Mixed: Erstbegehung von "Trait de lune" / Eptingen, Schweiz (M8+, E4, leashless) | |
1998 | Mixed:
Erstbegehung von "Husky" / Urner Bodern, Schweiz (M4+, E3, leashless) Mixed: Erstbegehung von "Pinocio" / Urner Bodern, Schweiz (M5, E1, leashless) Mixed: Erstbegehung von "Milchstrasse" / Urner Bodern, Schweiz (M7-, E2, leashless) Mixed: Erstbegehung von "Glūsernes Herz" / Urner Bodern, Schweiz (M8+, E5, leashless), zudem erste flash-Begehung der Route Mixed: Erstbegehung von "Flying Circus" / Schweiz (M10, E4, leashless) Mixed: erste onsight-Begehung von "X Files" / Val di Gogne, Italien (M9+, E2, leashless). Erstbegeher der Route war 1998 Haston. |
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1999 | Gemeinsam
mit Daniela Jasper Erstbegehung von "Symphonie
de liberte" 8a (nach UIAA X-) in der Eiger-Nordwand in zwei Tagen,
der bis dato schwersten Route in der Nordwand. Die Route wurde rotpunkt
geklettert. Mixed: Erstbegehung von "Midnight Express" / Urner Bodern, Schweiz (M8-, E3, leashless) Mixed: Erstbegehung von "Klammheimlich" / Rosenlai, Schweiz (M8+, E1, leashless) Mixed: Erstbegehung von "Highlander" / Gasteiner Tal, Österreich (M8+, E4, free) |
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2000 | Mixed:
erste onsight-Begehung von "Der Graf" / (Urner Bodern, Schweiz
(M8+/9-, E2). Die Erstbegehung der Route geht auf Odermatt (2000) zurück. Mixed: Erstbegehung von "Security Check" / Urner Bodern, Schweiz (M9-, E3). Erste flash-Begehung ebenfalls von Robert Jasper im Jahr 2000. Mixed: Erstbegehung von "Bärenspur" / Tumklamm, Österreich (M9-/9, E1, leashless), auch erste flash-Begehung der Route |
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2001 | Versuch
am 1600m hohen SW-Pfeiler des Bhagirati III. Nach schwerer Kletterei bis
M7 und A2 muss die Expedition abgebrochen werden, da Schlechtwetter jeden
ernsthaften Versuch am Oberen Pfeiler vereitelt. Am 6. Juni verlässt
das Team das Basislager. Mixed: erste flash-Begehung von "Arne" / Rykanen, Norwegen (M9, E3, leashless). Erstbegeher der Route war 2000 Haston. |
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2002 | 16. Mai: zusammen mit Tinu Rychen im kleinen aber überaus lohnenden Klettergebiet "Schlängen" auf Kurzbesuch. Onsight zog er gleich vier 7c's und sogar die Route "No time for wanking" 8a. Damit gelang ihm eine persönliche Bestmarke im Onsightklettern nachdem die Güllich- Route "Hitch-Hike The Plane" 7c+ am Fränkischen Krottenseerturm bisheriges Highlight gewesen war. | |
2003 |
25.
Januar: Erstbegehung von "Vertical limits" rotpunkt (M12, E2)
bei Kandersteg / Berner Oberland. |
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2004 | Erstbegehung der Mixedroute "Mach 3"
(250 m, M9+) an der Breitwangfluh bei Kandersteg. 2005 gelingt Ines
Papert die Zweitbegehung. Mit Stefan Glowacz geht Jasper wieder zum Cerro Murallòn um eine Route anzugehen, die sie im Jahr zuvor entdeckt hatten. Sechs Klettertage lang legen Jasper und Glowacz 21 Seillängen durch die Nordwand des Berges, die meisten Seillängen in freier Kletterei. Die Schwierigkeiten bewegen sich um 9/9+, Bohrhaken werden nicht benutzt. 250 m unter dem Gipfel macht ein Schlechtwettereinbruch aber alle Gipfelträume zunichte. |
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2005 | Jasper und Glowacz vollenden ihre im Jahr zuvor nicht vollendete Route "vom Winde verweht" in der Nordwand des Cerro Murallòn: am 13. November ist ihre Route (27 Seillängen, 9+/A2) nach nur 48 Stunden Aufstieg vollendet. Ein Bild der Route gibt es hier. | |
2018 | Am 24. Februar konnte Jasper seine vor 20 Jahren eröffnete Route "Flying Circus" nun auch als Erster solo rotpunkt klettern. Damit wurde für Jasper ein Traum wahr, diese extrem schwere Route (M10) nun auch "solo redpoint" zu meistern. |
Viele weitere Infos zu gekletterten Routen unter www.robert-jasper.de/Climbs/index.html.