Norbert Joos (1960-2016)

Norbert Joos

Bild: Norbert Joos (c) Norbert Joos
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Geboren am 6. September 1960 in Chur. Zählt heute international zu den erfolgreichsten Höhenbergsteigern.

Schon früh wurde er vom Licht der Berge fasziniert. Mit 12 Jahren bestieg er bereits das Matterhorn. Sechs Tage vor seinem zwanzigsten Geburtstag hatte Norbert Joos sein ehrgeiziges Ziel, die Durchsteigung der drei grossen Nordwände der Alpen, von Eiger, Matterhorn (solo) und Grandes-Jorasses (Walkerpfeiler), erreicht. Dazu kommen viele andere bedeutende Besteigungen schwierigster Anstiege in den Alpen wie: Freney-Pfeiler und Grand-Pilier d'Angle (Bonatti-Zapelliroute solo) am Mont Blanche, Supercoulloir am Tacul, Les Courtes Nordwand, Couloir-Nord des Drus und Zentralpfeiler an der Grandes-Jorasses im Winter, erste Winterbegehung der Eigerrouten "Tor des Chaos" und Nordpfeiler (Messner-Hiebeler) etc.

1989: Gründung der Firma "Norbert Joos Bergsport", die erfolgreich Touren zu Ama Dablam, Pumori, Hidden Peak und Cho-Oyu anbieten konnte. Seit 1993 führt Norbert Joos ein Bergsportgeschäft in Chur.

1986 war Norbert Joos erstmals in Südamerika unterwegs. Dabei gelangen ihm die Besteigungen der beiden Sechstausender Artesonraju und Yerupaja in Peru und des schwierigen Granitberges Fitz Roy über die Argetinierroute in Patagonien. Danach folgte der Aconcagua, mit 6970 m der höchste Berg in Südamerika.

Seit 1996 war Norbert Joos auch als Big-Wall Kletterer an den Wänden von Yosemite unterwegs. Hier gelangen ihm die „Regular“ an der Halfdome NW-Face, „the Nose“, „the Shield“ und zuletzt „South Seas mit Pacific Ocean Wall“ an der 1000 Meter hohen Wand des El Capitan. Im Juli 2001 bestieg Norbert Joos den schönsten Andengipfel, den 5950 m hohen Alpamayo über die Peruanerroute. Nach mehrfachen Versuchen, den Mount Everest ohne Flaschensauerstoff zu besteigen, beendete er dieses Vorhaben ohne Erfolg, konnte jedoch auf 13 "lupenreine" Achttausenderbesteigungen schauen.

Am 10. Juli 2016 kam Joos an der Piz Bernina ums Leben, als er mit zwei Kunden beim Abstieg über den Spallagrat abstürzte. Die beiden italienischen Kunden wurden schwer verletzt, überlebten den 160m-Sturz jedoch..

Gipfelbuch (Auszüge):

1981 Mount Mc.Kinley über die Cassinroute. Auftakt zum Höhenbergsteigen.
1982 10. Juni: Nanga Parbat, gemeinsam mit Erhard Loretan über die Kinshoferroute. Die ersten Schweizer auf dem Nanga Parbat!
1984 11. Mai: Manaslu über die Normalroute.
24. Oktober: Annapurna (8091m), mit Erhard Loretan. Erste Begehung des gesamten Ostgrates: 7,5km über 7300m, Überschreitung des Berges.
1985 19. Juni: K2 über den Abruzzigrat mit Marcel Rüedi. Bei dieser Expedition, die den ersten Schweizer Erfolg am K2 brachte, holte sich Norbert Joos schwere Erfrierungen an den Füßen.
1986 Anden: Besteigungen der beiden Sechstausender Artesonraju und Yerupaja. Außerdem Fitz Roy (Patagonien) über die Argentinierroute und Aconcagua.
1987 29. Mai: Broad Peak über die NW-Seite im Alleingang.
1988 23. Juni: Gasherbrum II über die Normalroute.
1993 7. Juni: Hidden Peak über die Japaner-Route (NW-Seite) von 1986.
1994 23. Mai: Cho Oyu über den Normalweg.
1995 19. Mai: Dhaulagiri über den NE-Grat.
1996 1. Mai: Shisha Pangma über die Normalroute von Tibet; Mittelgipfelüberschreitung
seit 1996 viele sehr schwierige "Big Wall"-Routen: „Regular“ an der Halfdome NW-Face, „The Nose“, „the Shield“ und zuletzt „South Seas mit Pacific Ocean Wall“ an der 1000 Meter hohen Wand des El Capitan.
2001 Alpamayo über die Peruanerroute im Juli
2002 16. Mai: Makalu über die Franzosenroute von 1954.
2004 15. Mai: Lhotse über den Normalweg (Westwand).
2005 Expedition zum Kantsch.
2006 am 14. Mai gelingt Norbert Noos über die Südostseite der Kantsch und damit sein 13. Achttausender.

Anmerkung: die hier angegebenen Gipfeltage sind der Website von Nor bert Joos entnommen!

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