Erste Europäische Mt. everest-Expedition 1972

Teilnehmer:

01. Karl-Maria Herrligkoffer (Leiter)
02. Michl Anderl
03. Peter Bednar
04. Hans Berger
05. Leo Breitenberger
06. Jürgen Gortner (Kameramann)
07. Werner Haim
08. Adi Huber
09. Edelwald Hüttl (Hauptlagerverwalter)
10. Felix Kuen
11. Hamish McInnes
12. Sepp Maag
13. Peter Perner
14. Adi Sager
15. Mischa Saleki
16. Horst Schneider
17. Doug Scott
18. Don Whillans
19. Alice von Hobe (wissenschaftliche Assistentin)
20. Adi Weißensteiner

Michael Fach, Udo Mehler und Joachim Zeitz sind als Wissenschaftler dabei.

Quellen zur Expedition (Auswahl):
Herrligkoffer: "Mein Weg in den Himalaya" (Pietsch 1989)
Herrligkoffer: "Mount Everest" (Spectrum)
Herrligkoffer: "Abschied vom Himalaya" (Bayerland 1989)
Höfler & Messner: "Karl Maria Herrligkoffer" (AS-Verlag 2001)
Himalayan Database

 
Grußkarte 1972

Bild: Grußkarte mit den Unterschriften.

zur Expedition:
1972 ist die Südwestwand des Everest noch undurchstiegen und damit erklärtes Ziel der Expedition. Für die finanziellen Mittel konnte Herrligkoffer den damaligen Senotor Franz Burda gewinnen, der als begeisteter Bergsteiger die Schirmherrschaft übernahm.

Am 16. März erreichte das Team Namche Bazar und konnte von dort einen ersten Blick auf den Everest genießen. Ende März stand das Basislager und kurz darauf, am 27. März (Quelle: Herrligkoffer "Mein Weg in den Himalaya", Seite 214, auf Seite 215 wird der Lagerbau auf den 31. März datiert), das Lager I (6000 m), nachdem Haim, Kuen und Breitenberger am 23. März erstmals den Khumbu-Eisfall in Angriff genommen hatten.

(Offensichtlich wurden während des Anmarsches von den Sherpas viele wichtige Expeditionsgüter wie Daunenkleidung und Rucksäcke entwendet, weswegen Herrligkoffer umgehend nach München zurückreiste, um für Ersatz zu sorgen. Nach drei Wochen war er wieder in Nepal.) Herrligkoffer verurteilt das Verhalten von Don Whillans, der nach seinen Angaben unentwegt raucht und Alkohol genießt und sich wegen angeblicher Akklimatisierungs-Schwierigkeiten nicht an den Arbeiten im Eisbruch beteiligte.

Am 6. April konnte Kuen mit seinen Begleitern das Lager II auf 6600 m erstellen. Gegen Mitte April wurde Lager III (6900 m) errichtet und in den nächsten Wochen folgten Lager IV, Lager V (7800 m) und Lager VI (8200 m). Auch inmitten der Südwestwand kriselt es zwischen den Briten und Österreichern. Kuen und Huber erreichen an Pfingsten eine Höhe von 8350 m, während Sager und Schneider das Lager VI ausbauten. Am nächsten Tag sollte der Gipfelangriff folgen, nachdem Kuen und Huber eine gangbare Route Richtung Südgipfel ausmachen konnten. Doch die folgende Nacht wurde bitterkalt, es schneite und die Wand wurde lawinengefährlich. So waren die Bergsteiger gezwungen, abzusteigen, was schließlich das Ende der Expedition bedeutete.

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