Hoher Ifen - 2230 m

meine persönliche Kurz-Bewertung der Tour

Dienstag, der 5. August 1997 Top

 

Kurz vor sieben Uhr klingelt der Wecker. Schnell ist der Rucksack gepackt und ich bin fertig für den Aufbruch. Gegen 7:30 Uhr gehe ich zum Busbahnhof in Oberstdorf und fahre mit dem Bus um zehn vor acht nach Riezlern ins Kleinwalsertal. Um 8:15 Uhr bin ich startbereit. Auf der Schwarzwassertalstraße entferne ich mich rasch vom Ort und marschiere zügigen Schrittes Richtung Auenhütte (1275m), die ich gegen 8:50 Uhr erreiche.

In etwa direkter Fallinie des Hanges steige ich ziemlich schnell mehr oder weniger neben dem Sessellift für die Fußkranken die Wiesen hinauf und bin bereits nach etwa einer halben Stunde an der Bergstation Ifenhütte (1586m) angelangt. Nach einer kurzen Spezipause steige ich auf bequem angelegten Serpentinen aufwärts und erreiche schließlich die sogenannte Ifenmulde, wo man sich bei nur mäßiger Steigung von den bisherigen Strapazen erholen kann.

Ifenmauer
Hoher Ifen
Die Ifenmauer während des Aufstiegs. Der Hohe Ifen am Morgen

Über ein Schneefeld quere ich hinüber zur hinüber zur Ifenmauer, der ich dann in Kehren entgegensteige. Auch ich komme ganz schön ins schwitzen und schnaufen, gewinne aber auch rasch an Höhe. In der oberen Hälfte der Ifenmauer helfen Drahtseile, die schmäleren Stellen zu überwinden. Am Gipfeldach angekommen wird man mit einer plötzlichen Aussicht nach Süden Richtung Lechtaler Alpen belohnt. Über Dieses geht es dann flach ansteigend einfach und bequem zum höchsten Punkt. Um 10:45 Uhr bin auch ich dann am Gipfelkreuz angekommen.

Die Aussicht auf die Allgäuer und Lechtaler Alpen ist wunderschön, auch wenn ausgerechnet die Hochvogelgruppe im Dunst liegt. Viele Gipfel sind zu sehen, unter anderem die Gipfel des Heilbronner Weges oder der mächtige Widderstein, Hausberg des Kleinwalsertals, den ich 1995 von der Lechtaler Seite aus bestiegen habe. Ich genieße den Blick in die Bergwelt, allerdings geht die anfänglich noch vorhandene Ruhe durch zahlreiche nachkommende Wanderer schnell verloren.

 

Impressionen vom Gipfel:

Gottesacker-Plateau
Ich!
Widderstein
Geschichtete Kalksteine. Das obligatorische Gipfelandenken!!! Der Gipfelaufbau des Widdersteins.

Gipfelpanorama:
Gipfelpanorama

Gipfelpanorama auf den Allgäuer Hauptkamm mit den Bergen rund um Rappenseehütte, Waltenberger Haus und Kemptner Hütte.
Für die Gipfelnamen mit der Maus über das Panorama fahren.


Nach einer knappen Dreiviertelstunde Rast mache ich mich also an den Abstieg. Auf dem Aufstiegsweg steige ich auch wieder talwärts. Die Eile, die mich fast treibt, ist wohl auch in den Menschenmengen begründet, die alle nach oben wollen. Fassungslos schaue ich mir so manches Schuhwerk - absolut strandtauglich!!! Kein Wunder, dass manche dieser "Sesselliftler" Probleme haben, nicht über jeden Stein zu stolpern. Hauptsache, die Absätze brechen nicht!

Kopfschüttelnd, aber irgendwie auch schmunzelnd steige ich weiter ab und bin nach einer Stunde wieder an der Ifenhütte. Aber auch hier hält es mich nicht lange: lärmende Menschenmassen und laute Musik sind für mich nicht mit meiner Vorstellung vom "Erlebnis Berg" zu vereinbaren. Nach verdientem Radler, einem Eis und dem Kauf einiger Postkarten mache ich mich an den weitern Talabstieg. Und siehe da: kaum habe ich mich vom Lifte entfernt, kehrt wieder Ruhe ein!

"Fotografierenderweise" steige ich hinab und bin gegen 13:20 Uhr an der Talstation. Flotten Schrittes geht es weiter nach Riezlern und kurz vor 14 Uhr per Bus zurück nach Oberstdorf.

nach oben !!!

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