Widderstein 2533 m:

meine persönliche Kurz-Bewertung der Tour

Freitag, der 22. September 1995 Top

Nach einer ganzen Reihe von Regentagen werden Schönwetterhoffnungen wieder mal bereits beim Frühstück jäh beendet: alle Berge von oben bis unten in Wolken verhangen. Da der Bergwetterdienst in Oberstdorf unter Umständen gute Sicht oberhalb von 2500 Metern prophezeit, suche ich mir ein Ziel für den heutigen Tag: um 11:15 Uhr starte ich in Hindelang mit meinem kleinen VW Käfer und fahre über Tannheim und Weißenbach ins Lechtal und durch dieses bis zum Hochtannbergpass auf 1700 m Höhe. Hier parke ich und kann um 13:30 Uhr starten.

Trotz Problemen bei der "Tempoeinstellung" und entsprechend unruhiger Atmung komme ich schnell voran und bin bereits um 14 Uhr an der knapp über 2000 Meter hoch gelegenen Widdersteinhütte.

In nunmehr besserem Rhythmus steige ich gleich weiter und habe bald die steile Schlucht erreicht, die durch die Südwand des Widdersteins leitet und durch die der Normalweg im I. Grad leitet. In leichter Kletterei geht es rasch höher, wobei mir viele absteigende Bergsteiger begegnen. Das Steigen im Fels macht mir Spaß, auch wenn das Wetter nicht besser werden will. Trotzdem habe ich immer wieder bescheidene Blicke in die wolkenverhangene Bergwelt der Lechtaler Alpen. Sicher leitet die gut markierte Route höher, bis ganz oben die Route in einen flachen Rücken mündet, der schnell zum Gipfel führt.

Widderstein
Gipfel
 
Tiefblick

Hochnebel am Widderstein. Der Normalweg führt durch die Schlucht, die zwischen den beiden markanten Felstürmen liegt.

Rückblick zum im Nebel liegenden Gipfelkreuz.

Tiefblick die Schlucht hinab bishin zum Hochtannbergpass, wo man Parkmöglichkeiten findet.

 

Um 15:15 Uhr bin ich oben und stehe in völligem Nebel. Ich sehe fast nichts, nur der Hohe Ifen zeigt sich einmal kurz. Fast zeitgleich mit mir erreicht ein junger Mann den Gipfel. Er hat vor wenigen Tagen mit Freunden eine neue Route durch die Südwand gelegt - stellenweise bis VI- !

Nach einer halben Stunde trete ich den Rückweg zur Hütte an und steige auf gleichem Weg wieder ab. Um 16:45 Uhr habe ich also wieder die Hütte erreicht, raste kurz und kaufe mir einige Karten und bin um 17:10 Uhr wieder am Wagen. Kurz nach 19 Uhr bin ich wieder in Hindelang, die Wolkentour ist beendet. Schade, dass die Wolken den Genuss doch ziemlich beeinträchtigt haben, allerdings war die Besteigung auch so ein schönes Erlebnis.

Fazit:bei gutem Wetter sicher schöner Gipfel mit interessantem Anstieg. Auch der Weg zur Hütte reicht schon und entschädigt allemal für die etwas längere Anfahrt.

nach oben !!!

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