Eric Escoffier (1960 - 1998)

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Am 9. August 1960 in Arbresle (in der Nähe von Lyon) geboren, gestorben am 29. Juli 1998 am Broad Peak / Karakorum.

In den 80er Jahren war Escoffier auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Dann ereignete sich 1987 in Haute-Savoie ein schwerer Autounfall in der Nähe seines Heimatortes Chamonix. Eric Escoffier war halbseitig gelähmt, die Ärzte fest davon überzeugt, dass er nie wieder gehen könnte. Gewohnt, sich und seinem Körper immer das Äußerste abzuverlangen, schaffte es es entgegen allen Erwartungen, die Kontrolle über die gelähmte Seite halbwegs wiederzuerlangen. Schon nach kurzer Zeit setzte er seinen Weg auf die höchsten Gipfel der Erde fort. Er wollte es noch einmal wissen. Da sein ursprüngliches Ziel, als erster Mensch alle Achttausender zu bezwingen, bereits von Reinhold Messner realisiert worden war, legte Eric Escoffier die Latte höher: Sein "Spiel", wie er es nannte, bestand darin, alle vierzehn Achttausender des Himalaja, den jeweils höchsten Berg jedes Kontinents und die beiden Pole, Nord und Süd, zu erreichen.

Gipfelbuch (Auszüge):

   
1983 Eric Escoffier, Thierry Renault, D. Chambre und J. B. Tribout erreichenam 15. Juli erstmals in Freikletterei den Grand Capucin über die Route, die Walter Bonatti und Luciano Ghigo 1951 eröffnet hatten. Hierbei sind Seillängen im VII. Grad zu überwinden. Im entsprechenden Wikipedia-Artikel ist sogar von VIII- die Rede.
Escoffier, Renault und Profit eröffnen die amerikanische Direttissima auf die Dru.
1984 erste Winterbegehung der Sloweneroute am Grandes Jorasses.
1985 Gasherbrum II (15. Juli),
Hidden Peak (22. Juli),
K2 (6. August, gemeinsam mit Erhard Loretan) - 3 Achttausender innerhalb von 21 Tagen !!!
1986 Shisha Pangma, Mittelgipfel (Oktober)
1987 Winterbegehung aller drei großen Alpen-Nordwände innerhalb von 42 Stunden. Dieses Enchaînement findet als offener Wettstreit zwischen ihm und seinem Freund Christophe Profit statt. Nur schlechtes Wetter hält Escoffier schließlich davon ab, Profit in die Eiger-Nordwand, die letzte Wand, zu folgen.
1996 Mt. McKinley im Juli
Kilimandjaro im Dezember
Nordpol-Expedition
1997 Aconcagua im Januar
Cho Oyu im Oktober
1998 Elbrus am 9. April
Versuch am Broad Peak. Hier kommt Escoffier ums Leben, seinen Abschiedsbrief schreibt er bereits im Basislager. Am 29. Juli stirbt er und wird am 9. August, seinem 38. Geburtstag offiziell für verschollen erklärt.

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