Einstein - 1866 m

meine persönliche Kurz-Bewertung der Tour

Donnerstag, der 31. Oktober 2013 Top

Der Einstein im Tannheimer Tal sollte nach dem Wertacher Hörnle im Vorjahr für meinen Sohn der zweite „richtige“ Gipfel werden. Also machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg, kaufen bei „Kirchebäck“ noch Verpflegung und fahren über den Jochpass ins Tannheimer Tal, wo wir an der Talstation der Neunerköpflebahn parken. Parkgebühr für einen Tag: 4 Euro! Drei Euro bekommt man beim Kauf eines Bergbahntickets retour, aber das haben wir ja nicht vor. Es ist ziemlich genau punkt 9 Uhr, also los…

Wir überqueren in noch sehr kühler Morgenluft die Hauptstraße nordwärts und wandern durch die Wiesen Richtung Tannheim-Berg. Rasch lassen wir den Schatten hinter uns und genießen die Morgensonne, die im Laufe des Tages noch an Kraft gewinnen wird. Wir durchqueren die kleine Ortschaft Tannheim-Berg Richtung Einstein und treffen noch im Ort auf den ersten Wegweiser, der uns die Richtung weist; insgesamt ist die gesamte Route gut beschildert. Zunächst folgen wir dem großen, breiten Fahrweg hinauf, weichen jedoch alsbald auf den kleinen Bergweg aus, mit dem sich die weiten Serpentinen des Fahrweges deutlich abkürzen lassen. Der Weg steigt durchaus steil an und mein Sohnemann steigt in einem ordentlichen Tempo, so dass ich mit dem Rucksack auf dem Rücken durchaus gut ins Schnaufen komme.

Der Weg führt in einem lichten Wald einfach und steil höher und lässt immer umfassendere Blicke auf die auf der anderen Talseite gelegenen Vilsalpseeberge zu. Nach einer guten Stunde, um 10:10 Uhr, machen wir die wohlverdiente Brotzeitpause, trinken, fotografieren (ich) und bauen Steinfiguren am Wegrand (nicht ich). Nach unserer Pause geht es wieder steil bergan weiter und wir lassen bald den Wald hinter bzw. unter uns – es wird sonniger. Über uns liegt nun der gut 300 m hohe felsige bzw. schrofige Gipfelaufbau, durch den sich in kleinen Serpentinen der Anstieg zieht.

Blick von den Wiesen bei Tannheim-Berg auf den Einstein

Im unteren Teil geht es sehr gemütlich aufwärts.

Schöner Blick ins Tannheimer Tal hinab.

Immer noch recht zügig steigen wir weiter bergan, nach wie vor steil, aber gut und einfach zu gehen, bis wir gegen 10:45 Uhr mit dem südöstlichen Gratausläufer des Gipfels kurz flacheres Terrain betreten. Durch Latschen hindurch steigen wir dem Gipfel entgegen, dessen Kreuz wir schon erblickt haben. Noch einige steilere Stellen und wir sehen das Kreuz in unmittelbarer Nähe. Kurz unterhalb des Gipfels müssen wir noch einige steile Hauptdolomitbänder übersteigen, dann stehen wir auf 1866 m Höhe ganz oben. Es dürfte 11:10 Uhr sein, zwei Stunden haben wir ab Tannheim-Berg benötigt.

Ich gratuliere Tobias zu seiner tollen Leistung und wir beide schauen glücklich bei diesem spätherbstlichen Traumwetter in die Runde, lassen uns fotografieren und genießen unsere Gipfelpause. Der Blick von hier oben ist wirklich sehr schön: das gesamte Tannheimer Tal mit seinen zahlreichen Gipfeln liegt uns zu Füßen, doch auch die zentralen Allgäuer Alpen sind zu sehen. Ein vollends idyllischer Rundblick.

Tobias und ich tragen uns ins Gipfelbuch ein und machen uns nach etwa halbstündiger Pause wieder an unseren Weg nach unten. Es wird allmählich voller auf dem Gipfel und so müssen wir gleich mehrere Wanderer „durchlassen“, bevor wir die Gesteinsbänder des Gipfelbereichs absteigen. Die obersten Meter sind steil, so dass wir uns Zeit lassen, aber Tobias stellt sich geschickt an und so sind wir alsbald wieder am Ostrücken des Berges, von wo es durch die Schrofenhänge der Südseite abwärts geht.

Die letzten Meter zum Gipfel über Hauptdolomitbänder.

Blick vom Gipfel: links das Geishorn, rechts der Kühgundrücken.

Die steilen Gipfelabbrüche, unter denen sich der Weg herzieht.

Nach etwa einstündigem Abstieg sind wir wieder an unserem ganz speziellen „Steinmännle“ und machen nochmals in Ruhe Pause, bevor wir den Rest des Abstiegs in Angriff nehmen. Um ca. 13:30 Uhr sind wir dann an der Schäferalpe (die bereits im Tal liegt), an der ich Tobias bereits heute Morgen eine Spezi versprochen habe. Also Spezipause!

Von hier geht´s gemütlich durch den Ort und die Wiesen zurück zur Talstation der Neunerköpflebahn, wo wir um punkt 14:00 Uhr ankommen. Damit waren wir ziemlich exakt fünf Stunden unterwegs. Ein schöner Bergausflug liegt hinter uns!

(c) Thomas Mitterer

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