Thomas Huber

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Thomas Huber, 18.11.1966 in Palling, 1992 Abschlussprüfung zum staatl. geprüften Berg- und Skiführer

"...it´s quite amazing" (Chris Bonington nach der Zweitbesteigung des Ogre, u.a. durch Thomas Huber)

Thomas wird als älterer der zwei Brüder natürlich als erster vom Vater in die Bergwelt mitgenommen. Bald folgt sein jüngerer Bruder nach und der erste gemeinsame Kletterurlaub im Wilden Kaiser zeigt, dassThomas in seinem kleinen Bruder den idealen Kletterpartner gefunden hat. Hier klettert Thomas auch seine erste Route im VI. Grad: die Fleischbank im Kaisergebirge. Mit 16 Jahren klettert er seine erste Route im VIII. Grad. Es folgen frühe Wiederholungen und Erstbegehungen im gesamten Alpenraum, Sportklettern, Eisklettern, alles wird mit echter Leidenschaft betrieben. Die Spuren, die dabei von ihm hinterlassen werden, sind von verschiedenster Art: ein Highlight ist die erste Rotpunktbegehung der alpinen Felsroute "The end of silence" (X+ / 8b+), eine der drei schwierigsten Freikletterrouten der Welt. Nachdem Thomas 1995 verletzungsbedingt passen mußte, gelingt ihm ein Jahr nach Alexander, die freie Begehung der Salathé (5.13b / 8a+) am El Capitan.

Seit 1997 wendet er sich mehr und mehr dem Himalayabergsteigen zu: das erschließen extremer Routen in großen Höhen. Zusammen mit Alexander, Toni Gutsch und Conrad Anker gelingt Thomas die Durchsteigung der Westwand des Latok II (7108m). Im Jahr 2000 glückt ihm eine der spektakulärsten Linien im Himalaya: der 1000 Meter hohe direkte Nordpfeiler des Shivling (6543m), einem der formschönsten Berge der Welt.

Website: www.huberbuam.de

Gipfelbuch (Höhepunkte):

1992 Zweitdurchsteigung von "Shogun" (XI- / 5.14b) in Berchtesgaden.
1994 Erste Rotpunkt-Begehung der alpinen Felsroute "The end of silience" (X+ / 8b+), geklettert an einem Tag.
1996 Freie Begehung der "Salathé" (5.13b / 8a+) am El Capitan. Ein Jahr zuvor hatte dies Bruder Alexander erstmals geschafft.
Winterdurchsteigung der Eiger-Nordwand.
1997 Erste Begehung der Westwand des Latok II, 7108m im Karakorum (2300m, 5.10c / A3+).
1998 Erste Begehung von "El Niño" (5.13c / 8a+) am El Capitan.
Rotpunktbegehung von "Free Rider" (5.12d / 7c) in 15 Std. und 25 min.: erste freie Begehung einer El Capitan-Route an einem Tag !
1999 3. Durchsteigung von "Dreamcatcher" (M9+), Thunklamm / Österreich.
2. Besteigung der Südwestwand (1400m, 55°-85°) des Latok IV (6445m), Karakorum.
2000 Erste Begehung des direkten Nordpfeilers am Shivling, 6543m über die Route "Shiva´s Line" (1400m, 5.10b / A4)
Erstbegehung einer neuen Freikletterroute am El Capitan: "Golden Gate" (5.13.b)
2001

1. Juli 2001: Erstbesteigung des Ogre III, 6800m
21. Juli 2001: zweite Besteigung des Ogre I, 7285m

2003 15. Juni: die Huberbuam erschüttern die Kletterelite mit der schnellsten Durchsteigung einer Big Wall: in 2:31:20 Std. "rennen" sie den Klassiker "Zodiac" hinauf, 80% werden hierbei frei geklettert, der Rest künstlich (A3). Sie wenden hierbei die „Short-Fixed-Technik“ an, die allerdings nur den absoluten Profis vorbehalten ist. Der Kletterfotograph Simon Carter beobachtete den letzten Teil des Speedclimbs und meinte: "Es war mit Abstand die eindrucksvollste Kletterleistung die ich je gesehen habe."
Am 9. Oktober gelingt den Huber-Brüdern Thomas und Alexander die erste Rotpunktbegehung des schweren Capitan-Klassikers "Zodiac". Die üblicherweise technisch gekletterte Route (A2-A3) bewerten sie mit X+.
2004
Schnellste Durchsteigung einer El Capitan-Route: Zodiac in 1:52 Std. mit Bruder Alexander.
Besteigung des Westgipfels des Arwa Spire (6088 m) im indischen Garhwal Himalaya.
2005
erste Überschreitung von Torre Standhardt - Herron - Torre Egger in Patagonien
2006
Beim Versuch, zusammen mit Dean Potter die Nordwände der Drei Zinnen an einem Tag zu klettern (und jeweils per Basejump zum Wandfuß zurückzukehren) Sehnenriss in der Schulter.
Zweiter Versuch den Rekord an The Nose zu brechen, wieder im Rahmen der Dreharbeiten zu Am Limit. Erneut gescheitert, da Thomas Huber beim Rekordversuch stürzte.
2007
Speed-Rekord an der Nose in 2:45,45 am 8. Oktober 2007 mit Bruder Alexander. Bereits vier Tage zuvor hatten die Huberbrüder den 2002 von Hans Florine und Yuji Hirayama aufgestellten Rekord von 2:48,50 um 15 Sekunden unterboten (Anmerkung: am 2. Juli 2008 wurde dieser Rekord mit 2:43:33 von Hans Florine und Yuji Hirayama unterboten).
2016
Bei einem 12 m-Sturz bei Berchtesgaden zieht sich Thomas einen Schädelbruch, verbunden mit einem Blutgerinsel zu. Der Sturz bleibt zum Glück ohne Folgen.

Bücher:

The WallThomas Huber: Ogre - Gipfel der Träume
175 Seiten (2002), BLV-Verlag, ISBN: 3-405-16374-9, Preis: 29,90 Euro

2001 gelingt dem kleinen Team um Thomas Huber die Zweitbesteigung des schweren Berges. Thomas Huber beschreibt die wichtigsten Expeditionen seiner bergsteigerischen Erschließung bishin zu seinen persönlichen Motiven seines "Gipfels der Träume".

Thomas & Alexander Huber: The Wall
128 Seiten (2000), BLV-Verlag, ISBN: 3-405-15685-8,
Preis: 12,75 Euro

Das Buch zeigt atemberaubende Bilder und skizziert die wichtigsten Stationen aus dem bergsteigerischen Leben der "Huberbuam".

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