,
Thomas Bubendorfer
Als erstes von vier Kindern am 14. Mai 1962 in Salzburg geboren, aufgewachsen in St. Johann, verbrachte bereits mit neun das erste Jahr im Ausland in einem englischen Internat. Diese Erfahrung war prägend und weckte in ihm früh die Liebe zum Reisen und zu fremden Sprachen. Bis zu seiner Pubertät eher unsportlich, entdeckte er spät seine Liebe zum Sport. Bereits als Vierzehnjähriger lief er Marathondistanzen, absolvierte täglich 300 Klimmzüge. Nach Abitur und Militärdienst zog er für zwei Jahre nach Florenz und Padua, um italienisch zu lernen. Seit 1985 lebt und wohnt er in Monaco. 1988 stürzt er während Werbeaufnahmen schwer, bricht sich, neben zahlreichen weiteren Verletzungen, elf Wirbel. Nach mühsamer Rehabilitation zu 35% für invalid erklärt, begann Bubendorfer wieder mit der Bergsteigerei...
Website: www.bubendorfer.com
Gipfelbuch
(Auszüge):
1978 | Gr.Sattelkopf
(Hochkönig), Südkante (VI, A2). 1.Alleinbegehung Kl.Törlwieskopf (Hochkönig), Nordwand "Heini-Holzer-Gedächtnisweg" (VI+) 1.Alleinbegehung |
|
1979 | Großer
Bratschenkopf (Hochkönig), Südwand "Y" (V+), 1.Alleinbegehung
Torsäule (Hochkönig), Südpfeiler (VI+; A2), 1.Alleinbegehung Windluckenwand (Dachstein), Südwand "Y" (VI, A0), 1.Alleinbegehung Hochkönig, Südwand-Verschneidung (VI, AO), 1.Alleinbegehung |
|
1980 | Großer
Bratschenkopf (Tennengebirge), SW-Wand (V+), 1.Alleinbegehung Pik Korshenewskaja, 7.135 m (ehemalige UDSSR, heute Kirgisien), Besteigung ohne künstlichen Sauerstoff in drei Tagen Civetta (italienische Dolomiten), NW-Wand ("Die Wand der Wände"), "Philipp-Flamm Route" (die damals schwierigste Freikletterroute der Alpen, VI, A2), 2. Solobegehung in 4 Std. (1.Alleinbegehung: Reinhold Messner in 7 Std.) |
|
1981 | Hochkogel
(Tennengebirge), NW-Wand (800m, "Weg der Freunde", VI+, A2) 1.Alleinbegehung
(zugleich 3.Begehung und 1.Besteigung an einem Tag) Dachl (Gesäuse), Nordwand (800 m, "Superlative", bis VII), 1.Alleinbegehung. Kleiner Törlwieskopf (Hochkönig), Nordwand "Jubiläumsriss" (VII, A1), 1.Alleinbegehung Windluckenwand (Dachstein), Südwand "Wasserfallweg", (VI), 1.Alleinbegehung Windluckenwand (Dachstein), S-Wand "Kurt Maix Gedenkweg" (VI+), 1.Alleinbegehung (beide am selben Tag) Windluckenwand (Dachstein), S-Wand "Schmetterlingsweg", (V). 1.Alleinbegehung Torstein Südwand "Pfeilerroute" (Precht/Sucher), (VI-, A0). 1.Alleinbegehung |
|
1982 | Ortler
(Italien), Nordwand, 1.Winteralleinbesteigung in Rekordzeit (ca. 4 Std.)
mit Reinhard Schiestl und Kurt Schoißwohl Les Droites (Montblanc Gebiet), Nordwand (schwierigste kombinierte Wand der Alpen). Winterbegehung in Seilschaft an einem Tag Les Droites (Montblanc Gebiet), dir.Nordpfeiler (VI), 1.seilfreie Alleinbegehung (on sight), damals schnellste Begehung, 7 Std. Grandes Jorasses (Montblanc), Nordwand "Walker-Pfeiler", 1.seilfreie Alleinbegehung (on sight), damals schnellste Begehung, 7 Std. |
|
1983 | Matterhorn
Nordwand, 1.seilfreie Alleinbegehung (damals schnellste Begehung, 3 Std.
50 Min. (zugleich mit dem Österreicher Peter Rohrmoser) Eiger Nordwand, 1.seilfreie Alleinbegehung, bis heute schnellste Begehung, 4 Std. 50 Min. |
|
1984/85 | Vor allem ca. 40 gefrorene Wasserfälle in den Salzburger Alpen in jeweils 1. (seilfreier) Alleinbesteigung (bis Schwierigkeitsgrad V+). | |
1986 | Mount Fitz Roy, Patagonien, (Argentinien): "Chouinard (-Amerikaner)" Route (VI, A2), 1. Alleinbegehung und 1. Ein-Tages-Besteigung durch einen Alleingänger in 23 Stunden non stop. | |
1987 | Piccolo
Mangart (Julische Alpen), Nordwand, "Große Verschneidung"
(VI+), 1.seilfreie Alleinbegehung (2 Stunden) Großer Bratschenkopf (Hochkönig), Südwand, "Ein bißchen Marmolada" (VII), 1.Alleinbegehung Tofana di Rozes (italienische Dolomiten), Südpfeiler, Ausstieg über neue Route (VI), 1.Alleinbegehung (seilfrei) |
|
1988 | Hochkönig,
Südwand, "Gloria Patri" (VI+), 1.Alleinbegehung. "Fünf Wände Enchaînement" in den Dolomiten. Die Nordwände der Drei Zinnen, Südwand der Marmolada und NW-Wand von Sasso Pordoi ("Via Niagara") an einem Tag. Insgesamt 3.000 Hm bis VII.Grad in seilfreiem Alleingang. Hubschraubertransport vom Gipfel zum nächsten Wandfuß. |
|
1991 | Aconcagua,
6.956 m (Argentinien), Südwand ("Messner-Direttissima"):
1.seilfreie Alleinbesteigung in damals
schnellster Begehung: 16,5 Std., zugleich erste Ein-Tages-Besteigung. Teufelskirchl (Hochkönig), dir.SO-Pfeiler (VI+), 1. (seilfreie) Alleinbegehung, on sight |
|
1992 | Kl.Fieberhorn (Tennengebirge), dir.Westkante (VI+), 1. (seilfreie) Alleinbegehung | |
1993 | Dachstein
Südwand, "Indirekte" (900 m, VI+), 1.(seilfreie) Alleinbegehung,
zugleich 1.Winterbesteigung und schnellste Begehung: 2 Std. 10 Min.Std. Hochthron (Tennengebirge), S-Wand "Prechtplatte" (VII+), 1. (seilfreie) Alleinbegehung Torsäule (Hochkönig), Südpfeiler "Mountainbike" (1 SL -VIII), 1. (seilfreie) Alleinbegehung |
|
1995 | Gr.Sattelkopf (Hochkönig), Südkante "500" (VII+), 1. (seilfreie) Alleinbegehung (exklusive letzter Seillänge). Sein schwierigster Felsalleingang! | |
1997 | "Mount Laurens", ca. 3.200 m, Alaska Range, Alaska, USA. 1.Besteigung im Alleingang in 11 Stunden über die Nordwand mit anschließendem Westgrat. | |
1998 | Bubendorfer scheitert auf Grund des weltweiten "El Nino" Wetterphänomens bei seinem Versuch, die 3000 Meter hohe, unbestiegene Ostwand des Mount McKinley, 6.120 Meter, in Alaska im Alleingang zu besteigen, und gleich anschließend scheiterte er aus dem selben Grund am 7.388 Meter hohen und schweren "Ultar" im Karakorum, Pakistan. | |
1999 | Erneuter Versuch der McKinley Ostwand. Nach einem sehr kräftezehrenden 55-Kilometer-Anmarsch muss Bubendorfer feststellen, dass der letzte Kilometer zum Einstieg der Wand von unberechenbaren Lawinenabbrüchen gefährdet ist, so dass er dieses Risiko des mehrfachen Durchstiegs dieser Passage nicht eingehen wollte. | |
2001 | Gescheiterter Versuch des Cerro Torre im Winter wegen extremer Kälte. | |
2002 | Absage einer geplanten Cerro Torre Winter-Besteigung aufgrund schlechter Wetterprognosen. | |
2017 | Thomas Bubendorfer stürzt am 1. März beim Eisklettern an der Marmolada etwa zehn Meter und muss mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus Padua eingeliefert werden. Mit dem Stand vom 10.03. ist Bubendorfer zum Glück außer Lebensgefahr |